Alter: 34 Jahre
Ehemaliges Institut: Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen
Erste Position nach Institutszeit: Assistenz der Geschäftsführung (Chief Digital Office) bei Phoenix Contact GmbH & Co. KG
Aktuelle Position: Director Digital Innovations bei Phoenix Contact GmbH & Co. KG
Warum haben Sie sich nach der Institutszeit für den Schritt zu Phoenix Contact entschieden?
Für die Entscheidung gibt es mehrere Gründe: Phoenix Contact ist eine „Purpose Driven“ Company mit einer klaren und zukunftsorientierten Strategie – sowohl im Hinblick auf die gesellschaftlichen und ökologischen Belange als auch aus betriebswirtschaftlicher Perspektive. Phoenix Contact ist zudem ein global agierendes Unternehmen mit vielen Gestaltungsmöglichkeiten – allerdings weiterhin in Familienbesitz. Das spürt man insbesondere in der Unternehmenskultur, und das jeden Tag!
Welche Position haben Sie aktuell inne und wo liegen die Schwerpunkte Ihrer Tätigkeiten?
Aktuell leite ich die Abteilung Digital Innovations mit direkter Berichtslinie zum Chief Digital Officer. Als interdisziplinäres Team mit Kollegen in Deutschland und Spanien werden innovative digitale Prototypen/Softwarelösungen entwickelt und implementiert. Beispiele sind unterschiedliche Metaverse-, AR- und VR-Anwendungen, mobile Applikationen sowie konkrete Lösungen für das Update & Patch Management netzwerkfähiger Geräte. Die Entwicklung und Umsetzung digitaler Zwillinge für unsere Produkte ist dabei ein weiteres Fokusthema. Der Verantwortungsbereich inkludiert übergeordnete Innovationsmanagement-Aktivitäten, u.a. den Aufbau von Technologienetzwerken sowie die Synchronisierung strategischer (Technologie-)Aktivitäten der gesamten Phoenix Contact Gruppe.
Wenn Sie auf Ihren Karriereweg nach dem WZL zurückblicken, was würden Sie jetzigen Doktoranden/Doktorandinnen für die Entwicklung ans Herz legen?
Ein Erfolgsfaktor – sowohl für die Zeit am WZL als auch für den späteren Einstieg in das Berufsleben – ist der regelmäßige und vor allem tiefgründige Austausch mit Industrieunternehmen zu alltäglichen Praxisproblemen. So einfach es klingen mag: Viele Projekte und Vorhaben scheitern bzw. werden nicht wirksam, weil grundlegende Fragestellungen und Probleme nicht gelöst werden. Und wenn man diese nicht versteht und löst, bleiben große Use Cases und Konzepte auf der Papierebene. Bitte an der Stelle nicht falsch verstehen: Es bedarf den Blick nach vorne, es bedarf an übergeordneten Konzepten und Strategien, keine Frage. Ich möchte lediglich für die Wirksamkeit von Projekten und Vorhaben sensibilisieren – denn diese bleibt meistens aus, wenn man sich mit grundlegenden Frage- bzw. Problemstellungen der betrieblichen Praxis nicht intensiv beschäftigt und diese versteht.