3 Fragen an Dr.-Ing. Paul Zeller

Ehemaliges Institut: Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT

Erste Position nach Institutszeit: Leiter Digital & Strategische Projekte, Murrelektronik GmbH

Aktuelle Position:  Vice President Global Business Unit Connectors, Murrelektronik GmbH

 

Wenn Sie auf Ihren Karriereweg nach dem Fraunhofer IPT zurückblicken, was würden Sie jetzigen Doktoranden/Doktorandinnen für die Entwicklung ans Herz legen?

Während meiner Zeit am Fraunhofer IPT habe ich in den diversen Industrieprojekten viele Unternehmen aus verschiedenen Branchen kennengelernt. In diesen Projekten ist mir deutlich geworden, die Produkte, welche ein Unternehmen entwickelt, herstellt und vertreibt, müssen nicht unbedingt emotionsgeladen sein, damit ich Spaß an der Arbeit haben kann – viel mehr ist für mich das Unternehmen mit seinen Zielen und der gelebten Kultur entscheidend. Darüber hinaus habe ich es schätzen gelernt, den in den Industrieprojekten gebotenen Gestaltungsraum zu nutzen, um Lösungen im Team zu erarbeiten. Worauf ich hinaus möchte, ist insbesondere, dass für mich die Vielzahl an Projekten mit stets neuen Herausforderungen und die damit verbundene Begegnung mit verschiedensten Unternehmen, Funktionsbereichen und Personen von eminenter Bedeutung war, um herauszufinden, was das Unternehmen und die Stelle nach meiner Zeit am IPT mitbringen sollte.
Rückblickend ist daher mein Tipp: Nehmt so viele Projekte mit, wie ihr nur könnt, denn man lernt in jedem Projekt etwas dazu und baut zugleich sein persönliches Netzwerk aus. Am Ende der Zeit am Campus helfen Erfahrung und Netzwerk sicher bei Eurem nächsten Schritt in die Industrie.

Welche Position haben Sie aktuell inne und wo liegen hier die Schwerpunkte Ihrer Tätigkeit? 

Ich bin nach meiner Zeit bei Fraunhofer in die industrielle Automatisierungstechnikbranche gewechselt und habe als Leiter Digital & Strategische Projekte bei der Murrelektronik GmbH angefangen. Zentrale Aufgaben waren hier einerseits der Aufbau einer Digitaleinheit, um die digitale Transformation in der Unternehmensgruppe zu forcieren, und anderseits das Aufsetzen sowie die Leitung von strategischen Projekten, wie die Erarbeitung der globalen Unternehmensstrategie mit Blick auf 2027 oder die Koordination von Unternehmenszukäufen im Sinne des anorganischen Wachstums. Um diesen Aufgabenbereich abzudecken, war unter anderem der Aufbau des Teams in der damals neu geschaffenen Abteilung, welche als Stabsstelle fungiert, ein wichtiger Baustein.
 

Warum haben Sie sich nach der Institutszeit für den Schritt zu Murrelektronik entschieden?

Mich haben an Murrelektronik vor allem die Vision, der Spirit und die Menschen begeistert. Die industrielle Automatisierungstechnik ist ohnehin eine sehr spannende Branche, da sich aktuell viele bahnbrechende Veränderungen – getrieben durch die Elektrifizierung, d.h. Pneumatik verliert in der Automation an Bedeutung, und durch die Digitalisierung – ergeben. In der Konsequenz werden etablierte Marktregeln gänzlich infrage gestellt, was wiederum die Möglichkeit für neue Wege schafft und damit an einigen Stellen bereits zu einem spürbaren Paradigmenwechsel führt. Durch die dezentrale Automatisierungstechnik von Murrelektronik ist so heute beispielsweise für einige Applikationen im Maschinen- und Anlagenbau die Nutzung von aufwendig zu planenden und zu installierenden Schaltschränken nicht mehr notwendig, was für die Maschinen- und Anlagenbauer zu einer enormen Reduzierung von Komplexität und Kosten führt. Zusätzlich zur spannenden Marktdynamik in der Branche und der dabei sehr guten Ausgangsposition des Unternehmens war für mich die zuvor angesprochene Gestaltungsfreiheit, die dargelegten Entwicklungsmöglichkeiten sowie die gelebte Kultur ausschlaggebend für den Schritt zu Murrelektronik.



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