Alter: 32 Jahre
Ehemaliges Institut: FIR e.V. an der RWTH Aachen
Erste Position nach Institutszeit: Global Business Development Manager bei Henkel AG & Co. KGaA
Aktuelle Position: Country Business Head Singapore & Malaysia bei Henkel AG & Co. KGaA
Wenn Du auf Deinen Karriereweg nach dem FIR zurückblickst, was würdest Du jetzigen Doktoranden/Doktorandinnen für die Entwicklung ans Herz legen?
Die Zeit am FIR war für mich ein perfekter Mix aus steiler Lernkurve aufgrund vielfältiger Aufgaben und damit einhergehenden Herausforderungen und die großartige Zusammenarbeit in einem Team aus Kollegen, die mehr und mehr zu Freunden wurden. Das ist etwas Besonderes und eine gute Grundlage für alles, was danach kommt.
In meiner Zeit am FIR war mir nicht bewusst, wie wertvoll dieses Netzwerk nicht nur während der aktiven Zeit, sondern vor allem auch danach ist. Zurückblickend würde ich daher sagen: Unterschätzt nicht den Wert der Beziehungen, die Ihr in Eurer Zeit am Campus aufbauen könnt und nutzt die Möglichkeit der engen Vernetzung auch zu anderen Entitäten am Campus.
Wie hast Du die ersten Monate in der aktuellen Position als Country Business Head Singapore & Malaysia gestaltet, wo lagen besondere Herausforderungen?
Sowohl die Zeit am FIR als auch meine erste Position bei Henkel waren durch ein strategisches Aufgabenspektrum geprägt – seit April 2022 bin ich nun für unser Adhesive Technologies General Manufacturing and Maintanance Business in Singapur und Malaysia zuständig - und das ist in dieser Rolle völlig anders. Die meisten Aufgaben umfassen das Management des operativen Tagesgeschäftes, welches völlig neue Anforderung an Geschwindigkeit in Bezug auf kurzfristige Planungen und Aktivitäten sowie der Messung der eigenen Leistung am operativen Ergebnis mit sich bringt. Die derzeitigen Disruptionen in Lieferketten, Engpässe bei Rohmaterialien, Preisinflation oder bspw. Schließungen von Transportwegen aufgrund des COVID-Lockdowns in Teilen Asiens haben sicherlich dazu geführt, dass die Herausforderungen des operativen Tagesgeschäftes derzeit ein bisschen größer sind als üblich – es hatte aber für mich den sehr großen Vorteil, dass ich schnell nahezu alle operativen Prozesse kennenlernen durfte und vor allem musste, um entsprechend reagieren zu können.
Mit der Position verbunden war auch mein Umzug im März letzten Jahres nach Singapur. Das allein bringt natürlich auch einige Herausforderungen mit sich. Da die Stadt sehr gut organisiert ist und ich die asiatische Küche in ihrer Vielfalt sehr schätze, war die Eingewöhnung an das neue Zuhause in Hinblick dessen eher einfach. Mehr Herausforderungen und Sorgen bereitet mir eher die ein oder andere Schlange, die mir auf meiner morgendlichen Joggingrunde begegnet.
Warum hast Du Dich zu dem Schritt entschieden?
Das Umsetzen von Strategien bedeutet vor allem die zielgerichtete Entwicklung operativ auszugestalten. Daher ist es für mich essenziell das Kerngeschäft zu verstehen, um zukünftig wirklich gute Strategieentwicklung und vor allem -implementierung zu betreiben. Die Möglichkeit, das operative Geschäft vom Grunde auf kennenzulernen, war somit einer der Gründe, warum ich mich zu dem Schritt entschieden habe.
Der andere Grund war die Möglichkeit, kulturelle Erfahrungen in Asien zu sammeln. Neues Umfeld, neue Kultur, neuer Job – das war zu Beginn eine Herausforderung, aber nur durch Herausforderungen entwickeln wir uns weiter. In den letzten Monaten hatte ich die Chance, Menschen so vieler Nationalitäten und Kulturen kennenzulernen. Das ist fantastisch und regt dazu an, das eigene Denken und die typischen Verhaltensmuster immer wieder zu hinterfragen und anzupassen.